Eisvogel

Rathaus-Stockenten-Familien-Umzug

Niemand weiß genau, wo sie herkamen, jedenfalls tauchten am Vormittag des 24. April 2015 plötzlich acht frisch geschlüpfte, piepsende Entenküken im Garten am Rathausvorplatz auf und wurden dort von Rathausbediensteten entdeckt. Sie riefen beim NABU-Ortsgruppe-Vorsitzenden Heinz Kapp an und baten um Hilfe. Dieser war jedoch gerade mit seinem einjährigen Enkelchen Julian beschäftigt, füttern, wickeln, Schlafen legen. Daher bat er um Zeit bis gegen 12 Uhr und empfahl, die Entenbabys einzufangen und zu warten.

Kurz vor 12 konnte Heinz Kapp, von seiner Frau zu Hause abgelöst, zum Rathaus fahren. Die Babyenten waren schon vom Rathauspersonal eingefangen und in einen Karton gesetzt worden. Die Jungen wurden in einen Speiß-Kübel mit etwas Wasser gesetzt und der Mutterente eine Rampe gebaut, damit sie leichter zu ihren Jungen konnte. Nach wenigen Minuten konnte Biologe Markus Bucher zusammen mit Heinz Kapp die Mutter mit einem Netz einfangen und zu den Jungen im Speißkübel setzen.

Dieses piepsende Packet mit Netz drüber wurde in das Auto verfrachtet und mit Enkelchen Julian zum Sickerbecken Fischer-Lucius gefahren. Dort konnte Julian die Entchen in Augenschein nehmen und zuschauen, wie sie in Freiheit entlassen wurden.

Ente gut, alles gut.
 
Fotos:Heinz Kapp