Eisvogel

Naturoase

März 2017

Eine Oase für Tiere und Menschen

Schon lange wird unsere heimische Natur ärmer an Arten.

In der Landwirtschaft verschwinden die Pflanzen, damit die Insekten und letztlich auch die Vögel. Früher schuf die Landwirtschaft viele wertvolle Lebensräume durch die extensive Bewirtschaftung klein gegliederter Felder mit Heckenstreifen.
pechnelkerotkehlchen Die Verarmung geschieht ebenfalls in den Siedlungen, die für einige Arten Rückzugsräume wurden. Vögel aus der freien Landschaft wanderten in die Städte, aber auch Säugetiere wie Füchse und Igel. Doch innerorts finden einige Arten, gerade die Bedingungs- und Nahrungsspezialisten wie Dompfaff, Wildbienen, Schwalbenschwanz leider oft keine angemessenen Voraussetzungen mehr zum Leben. Das liegt zum Teil an den Bodenversiegelungen, dem Einheitsgrün der Gärten aber auch an der exotischen Pflanzenauswahl, wodurch unsere Kerbtiere oder Vögel kaum geeignete Nahrung finden. Dadurch, aber auch durch das Schließen von Höhlen an Gebäuden, sind die Brutangebote deutlich zurückgegangen.

Dem wollen wir hier in Neu-Isenburg ein Zeichen entgegensetzen und zeigen, dass selbst in der Stadt lebendige, vielgestaltige Natur möglich ist.. Die NABU Ortsgruppe Neu-Isenburg legt dafür die Planung einer kleinen Naturoase vor.
Plan Die kleine Grünfläche liegt im Süden Neu-Isenburgs, am Rand des Gewerbegebiets Süd. Auch ein Wohnquartier grenzt an das 315 m² große Areal. Die Fläche soll in eine ansprechende Grünanlage mit Sitzmöglichkeiten umgestaltet werden. Ziel ist es Aufenthaltsqualität zu schaffen.

Ein Sitzplatz lädt zum Pausieren nach dem Einkauf, der Arbeit oder zur Mittagspause ein. Wer mag, kann sich an einer Schautafel informieren und auch Anregungen für die eigene Gartengestaltung holen. Auch sollen Kindergarten- und Schulgruppen sich dort treffen und Naturbeobachtungen machen können.
Neben den Sitzmöglichkeiten wird auf eine naturnahe Gestaltung Wert gelegt. Die Grünfläche bietet Angebote für Tiere, insbesondere für Vögel: durch heimische, artenreiche Bepflanzung und Totholz finden sie Nahrung.
Es werden Trink- und Bademöglichkeiten für Tiere geschaffen, auch sandige Bereiche für die Gefiederpflege. Verschiedene Sträucher, Kletterpflanzen und Nisthilfen bieten Brut – und Versteckplätze und die vorhandenen höheren Bäume werden als Singwarte angenommen.

Mit der Grünfläche soll ein kleiner Beitrag zur Biodiversität in der Stadt geleistet und die Natur erlebbar gemacht werden. Die Pflanzen sind heimisch und standortgerecht ausgewählt, dadurch ist später weniger Pflege erforderlich. Die Pflanzenauswahl wurde so getroffen, dass über das ganze Jahr Futter für Vögel zur Verfügung steht. Auch soll es das ganze Jahr über attraktiv aussehen und den jahreszeitlichen Ablauf zeigen.
Als Materialien finden heimischen Hölzer oder Natursteine Verwendung. Die anfallenden Kosten von geschätzten 26.300 € netto (das entspricht 83,15 €/m²) sollen von Spenden und Stiftungsgeldern finanziert werden.

Unter der Federführung der NABU-Ortsgruppe Neu-Isenburg und mit der freundlichen Unterstützung der Stadt Neu-Isenburg werden die Bau- und Pflanzarbeiten von einem ansässigen Garten- und Landschaftsbauunternehmen, dem DLB und der Naturschutzjugend Neu-Isenburg ausgeführt. Die langfristige Pflege übernimmt der DLB.
Zusätzlich zu Stiftungsgeldern und Firmenspenden sowie möglicher Unterstützung der Stadt-Neu-Isenburg wünschen wir, dass Neu-Isenburger Bürger sich auch an den Kosten beteiligen - unsere Stadt wurde ja immer auch „Stadt im Grünen“ genannt.

Wer eine Spende zu diesem Zweck tätigen möchte, kann dies auf das Sonderkonto des NABU Neu-Isenburg mit dem Stichwort „NATUROASE“ tun:
NABU Neu-Isenburg
IBAN DE04 5059 2200 0104 5746 72
BIC: GENODE51DRE
Volksbank Dreieich
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